Andacht 11/2022

Liebe Gemeinde,

denk ich an Weihnachten, dann kommt mir schnell der Beginn dieses Liedes (Vorderseite) in den Sinn und schon klingt die Melodie in mir. Und mit den Tönen tauchen Erinnerungen und Bilder auf.
Aber ist es wirklich so? Alle Jahre wieder… Ok, Baum, Lichter, Geschenke, Essen – wobei da fängt es ja vielfach schon an. Die einen Familien haben die Tradition, dass es immer dasselbe gibt, hingegen andere eher sagen, auf jeden Fall was anderes als letztes Jahr. Im Newsletter des vergangenen Jahres schrieb ich über den Novemberblues, hingegen ich jetzt gleich in die Sonne treten werde und die Wäsche draußen aufhänge. Die Bilder auf den Titelseiten waren auch immer andere und letztes Jahr gab es keine Taufe in unserer Gemeinde, hingegen gerade die zweite Anmeldung hereinflatterte. Veränderungen gibt es also schon – aber eines bleibt doch gleich:
Weihnachten ist das Kommen Gottes in unsere Welt. Er bleibt derselbe – gestern, heute und morgen! Gott kommt zu denen, die ihn vielleicht etwas mehr brauchen als andere, weil sie am Rand der Gesellschaft stehen, weil niemand ihnen etwas zutraut, weil manche sagen, dass sie nicht hierhergehören, weil sie einsam sind und niemand sie besucht, weil sie krank, untröstlich, verbittert, mutlos, hungrig, verzweifelt, gelangweilt, überheblich, selbstbewusst, … sind.
Gott kommt letztlich auch zu dir und mir. Mit dem Lächeln eines neugeborenen Kindes nimmt er den ersten Kontakt auf und in seinen Augen steht die eine Botschaft: Ich liebe dich und möchte, dass du in Frieden leben kannst, gestern, heute und morgen. Eben alle Jahre wieder. Frohe Weihnachten!

Carsten Gerdes