Umkehr, Ja sagen, Vertrauen …
– das sind einige der Schlagworte auf Stoffstreifen, die einige Zeit in der Kirche hingen. Angefertigt wurden sie in der Konfirmandengruppe für diejenigen aus ihrem Kreis, die im Februar getauft worden sind. Warum ich an dieser Stelle daran erinnere? Nun in den ersten Jahrzehnten des Christentums wurden die neu zum Glauben Gekommenen in der Osternacht in die Gemeinde aufgenommen. In weiße Gewänder gekleidet zogen sie ein, sie bekannten sich mit ihrem kräftigen „Ja“ vor allen anderen zu Gott, wurden getauft und waren ab diesem Zeitpunkt vollständig mit dabei. Im Laufe der Jahrhunderte haben Taufe und Konfirmation die Bindung an den Ostertermin verloren und ihren eigenen Platz bekommen. Aber dennoch passen die Worte auf den Stoffen
weiterhin auch zu Ostern. Ostern steht für Neubeginn: Gott überwindet die Grenze des Todes und schenkt neues Leben. Wir dürfen jedes Jahr neu dazu „Ja“ sagen. Ostern steht für Vertrauen, dass Gott uns nicht verlässt, dass Gemeinschaft untereinander möglich ist und diese jeden von uns hält, stützt und stärkt. Ostern steht für eine Umkehr: ich gehe einen neuen Weg. Ostern ist ein „Deal“ Gottes mit uns: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch im Tod (Joh. 11,25)“. Ostern zeigt, dass Gott uns akzeptiert, denn sonst wäre er diesen Weg nicht gegangen. An Ostern (aber auch sonst im Jahr) kann ich den Beitritt in die Kirche machen – zumindest innerlich mich zu Gott bekennen und seine Einladung annehmen; die Standesämter haben leider geschlossen.
Ostern ist ein Segen – und genau das wünsche ich Ihnen in diesem Jahr, dass Sie Gottes Segen spüren!
In diesem Sinne: FROHE OSTERN !
Carsten Gerdes