„Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß …“
(R.M. Rilke)
Nun geht alles wieder los: Arbeit, Schule, Gemeinde, Termine. Der Sommer war lang und groß, und nun stehen alle wieder in den Startlöchern. Aber es legt sich auch ein Zögern hinein: was wird uns der Herbst bringen? Werden wir wieder schnell gestoppt und alle nach Hause geschickt werden, wie vor einem Jahr?
Oder läuft es dieses Jahr wegen der Impfungen alle besser?
Ich merke, dass ich und viele um mich herum, abwartend sind. Nicht noch einmal auf Normalität hoffen und enttäuscht werden. Besonders wenn ich an die Schule und alle Kinder und Jugendlichen denke, werde ich unruhig. Hoffentlich nicht wieder Unterricht von zu Hause!
Mein Stichwort für diese Zweifel ist „Zuversicht“. Den Kopf heben und nicht nur vor die Füße gucken. Wenn ich in die Weite schaue, werde ich ruhiger. Wir haben jetzt so viel geschafft an Umgang mit der Pandemie, da schaffen wir das letzte Stück auch noch.
Im Buch Josua finden wir Sätze an einen Mutlosen: „Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin mit dir in allem, was du tun wirst.“ (Josua 1, 9) Diese Worte spricht Gott zu Josua, der mit Angst in die Zukunft schaut. Er sagt ihm: Halte dich an meine Gebote und vertraue auf meinen Beistand, dann kann dich nichts wirklich angreifen. Das tut mir gut, zu hören. Es beruhigt mich und macht mich innerlich stabiler.
Wir sind nicht allein und Gott an unserer Seite stärkt uns in
unsicheren Zeiten. Das hat zwar keinen Einfluss auf die Verbreitung des Virus – aber einen großen darauf, wie ich mich damit fühle. Ich wünsche Euch und Ihnen, innerlich ruhig und zuversichtlich bleiben zu können und so das Lächeln nicht zu verlieren.
Eure und Ihre Magdalena Tiebel-Gerdes